Anfang des Jahres haben sie sich nicht träumen lassen, dass ihre Prüfungsvorbereitungen inklusive Abschlussprüfung ganz anders verlaufen sollten als geplant. Seit wenigen Wochen haben Yvette Dworak und Jan Plugge ihr Zeugnis zur Immobilienkauffrau beziehungsweise zum –kaufmann in der Tasche und dank Corona-Krise eine aufregende Zeit hinter sich. „Alles fing Ende März mit dem Vorbereitungskurs an. Statt in der Schule unterrichteten uns die Lehrer per Videokonferenz. Statt im Klassenverband saß jeder alleine zuhause vor dem Bildschirm. Ich habe in dieser Zeit die Schule und meine Mitschüler- innen und Mitschüler sehr vermisst“, sagt Yvette Dworak.
Das empfand auch Jan Plugge so. Er hat sich regelmäßig per Skype ausgetauscht.
Was beide zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten: Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen fanden drei Monate später als geplant statt. Und das bedeutete drei Monate länger Prüfungsstress.
Bei der schriftlichen Prüfung waren wegen der Abstandsregelungen nur zehn Prüflinge pro Klassenraum zugelassen. Wo sonst die Vertreter der IHK zahlenmäßig ausreichten, stellte man jetzt zusätzlich Lehrer ab. „Wir konnten ihnen zwar Verständnisfragen stellen, aber die fachfremden Lehrer waren mit den Themen nicht vertraut“, erinnert sich Jan Plugge.
Der Mund- und Nasenschutz machte Yvette Dworak im Vorfeld der münd- lichen Prüfungen zu schaffen. „Ich fürchtete schon, ich könnte die Fragen der Prüfer nicht richtig verstehen und sie wiederum meine Antworten nicht“. Aber alles lief gut. Beide haben ihre Prüfung bestanden und die Zeit, in der Lernen vor Privatleben ging, ist vorbei.