Glückwunsch aus dem Schloss Bellevue

Willy und Eva Klose sind seit über 65 Jahren verheiratet. Schon der Absender verriet den prominenten Gratulanten: Bundespräsidialamt 11010 Berlin. Denn kein geringerer als Bundespräsident Joachim Gauck war es, der Eva und Willy Klose zu einem ganz besonderen Jubiläum gratulierte. „Das besondere Glück, die Eiserne Hochzeit feiern zu können, wird nur wenigen zuteil. Es ist schön zu wissen, dass Menschen so lange durch viele Jahrzehnte glücklich zusammenleben, alles teilen und Verantwortung füreinander und für andere übernehmen“, heißt es in dem Schreiben aus Berlin.

1946: Die Wege kreuzen sich

Ja, dieses besondere Glück wüssten sie zu schätzen, sagt Eva Klose, die mit ihrem Mann seit über 20 Jahren in der Seniorenwohnanlage Am Dillener Park in Rönnebeck lebt.

Die Nacht des 13. Februars 1945 wird sie nie vergessen, als Dresden in Schutt und Asche fiel. Mit dem letzten Flüchtlingszug verließen sie, ihre Mutter und ihre jüngeren Geschwister die Stadt in Richtung Marienbad.

Kennengelernt haben sich die beiden 1946 an ihrem Arbeitsplatz: eine deutsch-englische Bäckerei in Oldenburg. Sie war als Packerin angestellt, ihr Mann Willy, der vor dem Krieg Schiffsbauer in Wilhelmshaven gelernt hatte, als Heizer. Zu diesem Zeitpunkt hatte Eva Klose bereits eine lange Odyssee und schreckliche Kriegserlebnisse hinter sich. Die Nacht des 13. Februars 1945 wird sie nie vergessen, als Dresden in Schutt und Asche fiel. Mit dem letzten Flüchtlingszug verließen sie, ihre Mutter und ihre jüngeren Geschwister die Stadt in Richtung Marienbad im heutigen Tschechien, später ging es weiter nach Heidelberg. Als sie erfuhren, dass ihr Vater in Oldenburg lebte, machten sie sich nach dorthin auf den Weg.

Eva Klose hatte Glück, als sie dort Arbeit in einer Bäckerei bekam und ihren Kollegen Willy traf, den sie gleich sympathisch fand. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Hochzeit, Kinder und die erste gemeinsame Wohnung

1947 verlobte sich das Paar, zwei Jahre später, am 10. Dezember 1949, wurde geheiratet – gewohnt wurde zuerst bei den Schwiegereltern in Oldenburg. Ruhiger wurden die Zeiten nicht. Willy Klose bewarb sich in den 50er Jahren erfolgreich beim Bremer Vulkan. Die Entfernung Vegesack-Oldenburg meisterte er bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad. 1953 hatte das Paar Glück und bekam eine Wohnung in Bremen-Aumund, da war der erste Sohn zwei Jahre alt. Später, 1958, kam die Tochter und 1963 der zweite Sohn auf die Welt. „Was war das für ein Luxus. Wir hatten einen Durchlauferhitzer und sogar eine Dusche“, erinnert sich Eva Klose an Details ihres neuen Zuhauses.  Und auch daran, dass sie sich damals mit der Anschaffung eines Radios einen Herzenswunsch erfüllten. „So hatten wir immer Musik“, sagt heute die 87-Jährige – das war sehr wichtig, denn Musik spielte und spielt in ihrem Leben noch immer eine große Rolle.

Schöne gemeinsame Zeit

Eva Klose wurde in eine musikalische Familie hinein geboren und sang schon als kleines Mädchen auf der Bühne. Später als erwachsene Frau trat sie als Solistin bei den Original Weserländern auf, heute ist sie Mitglied in der Chorgemeinschaft Aumund-Vegesack und singt dort Sopran. Schon früh begleitete Willy Klose seine Frau zu diversen Auftritten. Viele Orte haben sie damals kennengelernt und natürlich sehr viel Spaß zusammen gehabt.

Und den lassen sie sich auch heute nicht nehmen, wenn sich zum Beispiel Freunde in ihrer gemütlichen Wohnung zum Plausch treffen, auch dann geht es oft um die guten alten Zeiten.

Mit allem Komfort ausgestattet

Ob Am Dillener Park, im Wohnpark Borchsholt oder in der Lehmhorster Straße: Das Interesse an den Gästeappartements ist groß. Und das kommt nicht von ungefähr. Schließlich sind die Appartements komplett saniert und mit einer modernen Einrichtung ausgestattet worden.

"Jetzt ist alles richtig schön hier!"

Marianne Gärdes hat die Sanierungsarbeiten hautnah miterlebt „Natürlich haben die Bauarbeiten manchmal genervt, aber jetzt ist alles richtig schön hier“, freut sich Marianne Gärdes. Vom Frühjahr bis in den Herbst vergangenen Jahres wurde das Haus Blumenthaler Straße 1B, in dem sie seit 6 Jahren wohnt, saniert.