Herr Fröhlich, welche Themen stehen bei Ihnen gerade ganz oben auf der Liste?
Es gibt viele Projekte, die wichtig sind. Neben den noch fehlenden Kindertagesstättenplätzen und den erforderlichen neuen Grundschulen gibt es ja auch noch das Campus-Projekt und die beiden Integrierten Entwicklungskonzepte für Lüssum und für das Blumenthaler Zentrum. Daneben stehen die „kleinen“ Themen, mit denen die Bürger und Bürgerinnen zu mir kommen, und die ich für genauso wichtig erachte.
Und wie sieht es mit dem Thema Wohnraum in Blumenthal aus?
Der Bedarf ist immens, viele Menschen leben in beengten Wohnverhältnissen. Hier müssen wir aktiv werden. Darüber hinaus erwarten wir in Zukunft viele Berufsschulschüler und Berufschülerinnen, die nach kleinen, bezahlbaren, aber auch attraktiven Wohnungen Ausschau halten. Auch hier müssen wir aktiv werden. Denn die jungen Menschen sollen in Blumenthal nicht nur zur Schule gehen, sondern auch wohnen können.
Insgesamt verfügt der Stadtteil über günstigen Wohnraum. Um eine soziale Durchmischung zu erreichen, ist es wichtig, auch höherwertigere Angebote zu schaffen, zum Beispiel an der Weser in der Bürgermeister-Dehnkamp-Straße. Aber auch geplante Neubaugebiete verfolgen wir intensiv.
Welchen Stellenwert hat in diesem Zusammenhang die GEWOSIE für Sie?
Einen hohen! Mit starken Wohnungsbaugenossenschaften schafft man den erforderlichen Mix in einem Stadtteil. Die GEWOSIE hält aber nicht nur Wohnraum vor, sondern trägt auch zu einer attraktiven Gestaltung des Wohnumfeldes bei –eine wichtige Voraussetzung, damit die Menschen sich in ihrer Umgebung wohl fühlen.
Sie sind jetzt schon einige Zeit im Amt und ordentlich herumgekommen. Haben Sie schon einen Lieblingsplatz in Blumenthal gefunden?
Da gibt es einiges, was ich mag. Wenn ich etwas hervorheben sollte, dann ist es derzeit das Kämmerei-Quartier mit seiner unvergleichlichen Architektur aus der Gründerzeit. Hier tut sich einiges. Im Gespräch ist ein Berufsschul-Campus, in Planung sind auch eine Schwimm- und Sporthalle, die von Vereinen getragen werden. Schön ist es, dass sich in jüngster Zeit eine Kita etabliert hat und auch Kunst- und Kulturschaffende haben den Standort für sich entdeckt.